Abstract
In den Jahren 2004 und 2005 kamen bei Arbeiten am sog. Totentempel Amenophis III. in Kom el-Hettan (Theben-West) verschiedene Fragmente von kolossalen beschrifteten Statuensockeln zutage. Diese ergänzen die schon bekannten, umfangreichen Fremdländerlisten aus dem Bereich dieses Tempels. Einige der in den Inschriften genannten Toponyme wurden inzwischen mit den Namen Asia, Ionia, Maeonia sowie mit dem aus hethitischen Quellen bekannten Land Luwiya in Verbindung gebracht. Der vorliegende Aufsatz bietet eine kritische Untersuchung dieser Identifikationen mit zwei Exkursen zu damit verbundenen Fragen der westkleinasiatischen Geographie der Hethiterzeit.