Abstract
Mit dem Träumen und seinem Rätsel ist bereits eine lange Tradition philosophischer, psychologischer und kulturwissenschaftlicher Auseinandersetzungen verbunden. Es fordert bereits in der Antike dualistische Vorstellungen von Körper und Seele heraus – oder fungiert als Begründung für diese; es unterläuft Annahmen von Souveränität und Autonomie – oder verstärkt diese, etwa in den Erwartungen, auf die Träume Einfluss zu nehmen. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, was sich im Träumen über das Subjekt zeigt, wenn sich diesem phänomenologisch und praxistheoretisch genähert wird. Während mit der ersten Analyseperspektive die leibliche Verfasstheit der Subjekte explizit thematisch wird, lässt sich mit praxistheoretischen Zugängen der handelnde Körper der Subjekte in den Blick nehmen.