Abstract
Im Beitrag wird zunächst die gängige Annahme in Frage gestellt, dass die mündliche Sprachverwendung ihr Pendant in der schriftlichen Alltagskommunikation habe; dann wird dargelegt, welche Unterschiede zwischen dem Schreiben in der Schule und dem Schreiben im Internet bestehen und welche Normerwartungen jeweils eine Rolle spielen. Abschließend wird dafür plädiert, im Unterricht nicht nur das informell-dialogische Schreiben im Internet zu betrachten und dieses dem schulischen Schreiben gegenüberzustellen, sondern auch solche Internettexte in den Blick zu nehmen, in denen ein informelles Schreiben vollkommen unangemessen wäre.