Abstract
Trotz florierender Gesellschaften, die sich der Erforschung des 18. Jahrhunderts widmen, trotz zahlreicher internationaler Kongresse und Tagungen, an denen Themen und Aspekte der europäischen Aufklärung diskutiert werden, fristet die Erforschung der Philosophie des italienischen Settecento immer noch ein Schattendasein. Dies gilt in besonderem Masse für den deutschsprachigen Raum, obwohl hier 2005 eine umfangreiche Monographie zu den nord- und mittelitalienischen Zentren der Aufklärung und 2011 ein historischer Gesamtüberblick über die italienische Philosophie des 18. Jahrhunderts erschienen sind - W. Rother: La maggiore felicità possibile. Untersuchungen zur Philosophie der Aufklärung in Nord- und Mittelitalien (2005) - J. Rohbeck, W. Rother (Hg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des 18. Jahrhunderts, Band III: Italien (2011).
Das vorliegende Buch knüpft an diese Werke an und führt die darin vorgezeichneten Forschungslinien weiter. Am Leitfaden von zehn Stichworten, die für die Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts von besonderem Interesse sind, werden Phänomene untersucht, die zu den Signaturen der italienischen Philosophie der Aufklärung gehören, und es werden Aspekte des Denkens und der Kultur des italienischen Settecento beleuchtet, die bisher kaum im Fokus der Forschung standen