Medien in den Medien – Analyse der Zitationshäufigkeit von Schweizer Informationsmedien
Udris, Linards; Christen, Urs; Hauser, Lucie (2019). Medien in den Medien – Analyse der Zitationshäufigkeit von Schweizer Informationsmedien. Zürich: Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög).
Abstract
Die Studie zeigt, wie oft die verschiedenen Informationsmedien in der Schweizer Medienarena genannt und zitiert werden. Dazu wurde die im Jahrbuch verwendete repräsentative Stichprobe von Medienbeiträgen anhand der Nennungen von Schweizer Medien automatisch strukturiert und mit den Variablen der Qualitätsmessung in Verbindung gebracht. Zudem wurden die Nennungen daraufhin geprüft, ob die Medien auch mit Bezug zu spezifischen Inhalten ihrer Berichterstattung zitiert werden und ihnen somit eine Themensetzungsleistung oder Rechercheleistung zugeschrieben wird. Die Resultate machen deutlich, dass einige wenige Medien sehr häufig zitiert werden und die meisten Medien wenig bis gar nicht. Medien mit Hauptsitz oder Schwerpunkt in Zürich dominieren: Am meisten Zitationen entfallen auf SRF und auf den Blick, mit grossem Abstand folgen NZZ, Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung, NZZ am Sonntag, SonntagsBlick und 20Minuten. Gleichzeitig werden diese Medien in verschiedenen Themenbereichen unterschiedlich oft zitiert; dies zeigt, dass andere Medien ihnen je nach Themen-bereich unterschiedliche Kompetenz und Rechercheleistung zuschreiben. So werden die grossen (Zürcher) Abon-nementstitel und Sonntagszeitungen vor allem in der Politik- und Wirtschaftsberichterstattung zitiert, während die SRGSSR-Titel neben der Politik- auch in der Kultur- und in der Human-Interest-Berichterstattung, die Bou-levardtitel in der Sport- und die Pendlermedien in der Human-Interest-Berichterstattung zitiert werden. Konkret gehört SRF in allen Themenbereichen zu den drei meistzitierten Medien. Zu den «Top3» gehören ebenfalls der Blick in den Themenbereichen Wirtschaft, Kultur, Human Interest und allen voran Sport, die NZZ in der Politik-, Kultur- und Sportberichterstattung, 20Minuten bei Human-Interest-Themen, der Tages-Anzeiger in der Politik- und die SonntagsZeitung in der Wirtschaftsberichterstattung.Ebenfalls eine Rolle für die unterschiedlichen Zitationschancen spielen die Zugehörigkeit zu einer Medienorga-nisation und die Sprachregion. Titel von AZ Medien, Ringier und Tamedia werden im Durchschnitt eher von einem Medium aus demselben Medienhaus zitiert als von verlagsfremden; bei Medien der SRGSSR und der NZZ-Mediengruppe ist dies nicht der Fall, d.h., sie werden eher besonders häufig von Medien konkurrierender Medien-häuser zitiert. Deutschschweizer Medien haben zudem die besten Zitationschancen. Weil Deutschschweizer Me-dien vor allem (andere) Deutschschweizer Medien zitieren, während in der Suisse romande die Medien aus der Svizzera italiana kaum eine Rolle spielen und umgekehrt, erhalten die Medien der kleineren Sprachregionen ins-gesamt deutlich weniger Resonanz.
Abstract
Die Studie zeigt, wie oft die verschiedenen Informationsmedien in der Schweizer Medienarena genannt und zitiert werden. Dazu wurde die im Jahrbuch verwendete repräsentative Stichprobe von Medienbeiträgen anhand der Nennungen von Schweizer Medien automatisch strukturiert und mit den Variablen der Qualitätsmessung in Verbindung gebracht. Zudem wurden die Nennungen daraufhin geprüft, ob die Medien auch mit Bezug zu spezifischen Inhalten ihrer Berichterstattung zitiert werden und ihnen somit eine Themensetzungsleistung oder Rechercheleistung zugeschrieben wird. Die Resultate machen deutlich, dass einige wenige Medien sehr häufig zitiert werden und die meisten Medien wenig bis gar nicht. Medien mit Hauptsitz oder Schwerpunkt in Zürich dominieren: Am meisten Zitationen entfallen auf SRF und auf den Blick, mit grossem Abstand folgen NZZ, Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung, NZZ am Sonntag, SonntagsBlick und 20Minuten. Gleichzeitig werden diese Medien in verschiedenen Themenbereichen unterschiedlich oft zitiert; dies zeigt, dass andere Medien ihnen je nach Themen-bereich unterschiedliche Kompetenz und Rechercheleistung zuschreiben. So werden die grossen (Zürcher) Abon-nementstitel und Sonntagszeitungen vor allem in der Politik- und Wirtschaftsberichterstattung zitiert, während die SRGSSR-Titel neben der Politik- auch in der Kultur- und in der Human-Interest-Berichterstattung, die Bou-levardtitel in der Sport- und die Pendlermedien in der Human-Interest-Berichterstattung zitiert werden. Konkret gehört SRF in allen Themenbereichen zu den drei meistzitierten Medien. Zu den «Top3» gehören ebenfalls der Blick in den Themenbereichen Wirtschaft, Kultur, Human Interest und allen voran Sport, die NZZ in der Politik-, Kultur- und Sportberichterstattung, 20Minuten bei Human-Interest-Themen, der Tages-Anzeiger in der Politik- und die SonntagsZeitung in der Wirtschaftsberichterstattung.Ebenfalls eine Rolle für die unterschiedlichen Zitationschancen spielen die Zugehörigkeit zu einer Medienorga-nisation und die Sprachregion. Titel von AZ Medien, Ringier und Tamedia werden im Durchschnitt eher von einem Medium aus demselben Medienhaus zitiert als von verlagsfremden; bei Medien der SRGSSR und der NZZ-Mediengruppe ist dies nicht der Fall, d.h., sie werden eher besonders häufig von Medien konkurrierender Medien-häuser zitiert. Deutschschweizer Medien haben zudem die besten Zitationschancen. Weil Deutschschweizer Me-dien vor allem (andere) Deutschschweizer Medien zitieren, während in der Suisse romande die Medien aus der Svizzera italiana kaum eine Rolle spielen und umgekehrt, erhalten die Medien der kleineren Sprachregionen ins-gesamt deutlich weniger Resonanz.
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