Abstract
Kulturelle Bildung und populäre Kultur werden nur selten konzeptuell miteinander verschränkt und zusammengedacht. Unseres Erachtens schließen sie einander aber nicht aus, sie sind im Gegenteil sogar zwei Seiten einer Medaille, die sich am besten als ästhetische (Alltags-)Praxis beschreiben lässt. In dem Beitrag möchten wir einerseits unser Verständnis von populärer Kultur und kultureller Bildung darlegen und uns andererseits anhand von zwei Fallbeispielen (Living History und der TV-Serie Star Trek) dieser Wechselbeziehung nähern. Deutlich wird dabei, dass populäre Kultur auf unterschiedliche Art und Weise Bildungserfahrungen ermöglicht, Lernanlässe bietet, Werte und Wissen vermittelt sowie zur Identitätsbildung beizutragen vermag. Es finden zahlreiche informelle Bildungsprozesse im Populären statt, die bisher noch zu selten in den Blick genommen werden und deren pädagogische Potentiale vielfach ungenutzt bleiben.