Abstract
Jugendliche in der Schweiz wählen im internationalen Vergleich besonders oft eine geschlechtstypische Ausbildung. Ein Grund dafür liegt in der grossen Bedeutung der Berufsbildung. Die Mehrheit der Jugendlichen muss sich zeitgleich mit der Entwicklung der eigenen Geschlechtsidentität für eine Ausbildung entscheiden. Das Forschungsprojekt zu geschlechtstypischen Berufswünschen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird von Ariane Basler der Universität Zürich, Prof. Dr. Christian Imdorf der Leibniz Universität Hannover und Prof. Dr. Irene Kriesi des EHB durchgeführt. Es beruht auf den Daten des Schweizerischen Kinder- und Jugendsurvey COCON. Für die Datenanalyse wurde die mittlere Geburtskohorte ausgewählt. Es handelt sich um rund 1250 Jugendliche aus der Deutsch- und Westschweiz, die zwischen 2006 und 2012 wiederholt befragt worden sind, als sie 15, 16, 18 und 21 Jahre alt waren.