Abstract
Zwischen 1998 und 2018 ist der Stimmenanteil für links- und rechtspopulistische Parteien quer durch Europa von durchschnittlich 7 Prozent auf 27 Prozent gestiegen. Zwar blieb bei der Europawahl 2019 das von manchen befürchtete populistische Erdbeben aus, aber dennoch gehörten Nigel Farages Brexit Party, Matteo Salvinis Lega und Marine le Pens Rassemblement National mit Wähleranteilen von 33 bis 23 Prozent zu den Wahlsiegern. Auch die deutsch AfS (11%) und österreichische FPÖ (17%) äusserten sich zufrieden. Die Gründe für die Popularität populistischer Parteien variieren von Land zu Land. Ein Faktor, der in der bisherigen Debatte über Populismus jedoch erst wenig systematische Aufmerksamkeit erhalten hat, ist die Rolle von Medien und politischer Kommunikation.