Abstract
Saving Grace ist ein »feel good movie«, eine Filmkomödie aus dem Jahr 2000 mit liebenswürdig-schrägen Figuren rund ums Thema Marihuana-Konsum; Grasgeflüster, der deutschsprachige Titel des britischen Films von Nigel Cole, verdeutlicht das. Der Untertitel persifliert einen Schullehrfilm: Über verbotene Pflänzchen und ihre Nebenwirkungen. Tatsächlich erfahren die Zuschauer einiges über Anbau und Wirkung von Hanf. Der Film situiert das Joint-Rauchen mitten in der Gesellschaft und thematisiert die befreiende Wirkung von Marihuana auch auf ältere Semester, was genreadäquat für Erheiterung sorgt. Gerade mittels der Wendung ins Humorvolle gelingt es Saving Grace, Aspekte wie Akzeptanz und Illegalität von Marihuana unterhaltsam zu verhandeln und damit auch einen Beitrag zur kontroversen Legalisierungsdebatte zu leisten. Der Beitrag stellt die Frage, welche Einstellungen zu Marihuana der Film transportiert und welche Stereotypen er bedient oder verunsichert.