Abstract
Eine private Geldtransaktion des Nationalbankpräsidenten beschäftigt die Öffentlichkeit, ein Hinweis dafür, in welchem Masse öffentliche Ämter heute nach moralischen Kriterien bewertet werden. Die Affäre zeigt aber auch auf, wie tief das helvetische Malaise, das der Staatsrechtler Max Imboden bereits 1964 diagnostiziert hat, geht. Das Vertrauen in die Institutionen ist heute brüchiger denn je. Es diskutieren der Historiker Georg Kreis und der politische Philosoph Francis Cheneval