Abstract
Die europäischen Gesellschaften sind daran, Muslime immer mehr auszugrenzen zu ihrem Schaden. Knapp zwei Wochen ist es her, seit bewaffnete Männer in die Redaktionsräume der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» eindrangen und insgesamt zwölf Menschen kaltblütig ermordeten, darunter renommierte Karikaturisten. Dazu kam die Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris. Auch dieser Angriff erfolgte im Namen einer islamistischen Kampftruppe. Seither dominiert ein Thema die Diskussionen: Wie gestaltet sich das Verhältnis mit den Musliminnen und Muslimen in Frankreich, in der Schweiz, in Europa? Zu dieser Frage das Gespräch von Christoph Keller mit Francis Cheneval, Professor für politische Philosophie an der Universität Zürich