Abstract
In der Vergangenheit wurde die Zahnheilkunde von ganz unterschiedlichen Berufsgruppen ausgeübt. Es gab eine lange Entwicklung, in der sich letztendlich akademisch gebildete Zahnärzte bzw. Zahnärztinnen als alleinige Behandlende der Zahnerkrankungen durchsetzten. Diese Entwicklung verlief in verschiedenen Staaten und Orten unterschiedlich. Diese Arbeit hat das Ziel, durch die Erforschung des Nachlasses von Prof. Walter Hess und seinen Protokollen der Zahnärzte-Gesellschaft des Kantons Zürich (Z.G.Z.) einen kleinen Ausschnitt aus der Professionalisierung der Zahnmedizin im Kanton Zürich abzubilden. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Zahntechniker-Initiative von 1946, welche es gewissen Zahntechnikern erlauben wollte, selber zahnärztlich tätig zu werden. Dabei sollen folgende Fragestellungen beantwortet werden:
Welche Positionen wurden mit welchen Argumenten von den Initianten der "Zahntechniker- Initiative" und der Z.G.Z. vertreten?
Welchen Strategien folgte die Z.G.Z. im Abstimmungskampf gegen die "Zahntechniker- Initiative"?
Anhand zusätzlicher Literatur soll ausserdem der konkrete Verlauf der Abstimmung untersucht werden.