Abstract
In a digital world, journalists increasingly integrate user-generated content (UGC) in their coverage. Journalists use coping strategies to dispel the audience’s supposed concerns about the reliability of this new type of sources and to maintain the audience’s confidence in such coverage. Transparency, in particular, is often considered as a means to preserve journalism from accusations of being biased and untrustworthy. We focus on the audience’s perception and evaluation of two transparency strategies: transparency about the origin of UGC and transparency about verification attempts. Based on semi-structured interviews with German users (N = 26), this study analyzes recipients’ perceptions of transparency strategies journalists use when integrating UGC. Most of the respondents rarely perceive transparency about source origin or verification in their everyday media use. Even when noticed, transparency efforts barely seem to increase journalistic trustworthiness.
In einer digitalen Welt integrieren JournalistInnen zunehmend nutzergenerierte Inhalte (UGC) in ihre Berichterstattung. Um angenommene Bedenken des Publikums in Bezug auf die Zuverlässigkeit dieser neuen Art von Quellen zu zerstreuen und das Vertrauen des Publikums in die Berichterstattung zu erhalten, wenden JournalistInnen Bewältigungsstrategien an. Besonders Transparenz wird oft als Mittel angesehen, um den Journalismus vor dem Vorwurf der Verzerrung und Misstrauenswürdigkeit zu bewahren. Wir konzentrieren uns auf die Publikumswahrnehmung und -bewertung von zwei Transparenzstrategien: Transparenz über die Herkunft von UGC und Transparenz über Verifizierungsversuche. Basierend auf semi-strukturierten Interviews mit deutschen NutzerInnen (N = 26) analysiert diese Studie die Publikumswahrnehmung journalistischer Transparenzstrategien bei der Verwendung von UGC. Die meisten Befragten nehmen selten Transparenz über die Herkunft oder Verifizierung der Quelle wahr. Selbst wenn sie bemerkt werden, scheinen Transparenzbemühungen die journalistische Vertrauenswürdigkeit kaum zu erhöhen.