Abstract
Zusammenfassung. Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie haben ein permanent erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, weshalb eine Früherkennung und rechtzeitige, konsequent intensive Behandlung sehr wichtig ist. Eine besondere Herausforderung stellt die Behandlung einer familiären Hypercholesterinämie während der Schwangerschaft dar. Hier herrschen Unsicherheiten in der alltäglichen Praxis. Die Anwendung von Statinen peripartal ist nicht unbedenklich. Gemäss NICE-Richtlinien ist die Einnahme von Statinen drei Monate vor dem Empfängnisversuch aufgrund teratogener Effekte nicht empfohlen. Entsprechend sollte eine Beratung bezüglich Verhütung während der Behandlung mit Statinen bei Frauen im gebärfähigen Alter erfolgen. Eine Wiederaufnahme der Therapie ist erst nach Abschluss der Laktation empfohlen. Im Falle einer ungeplanten Schwangerschaft sollte eine Frau mit familiärer Hypercholesterinämie die Statine absetzen und sich umgehend an ihren Arzt wenden.