Abstract
Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau weltweit mit 2 Millionen Neuerkrankungen jährlich [1] und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache [2]. Etwa 6.000 Neudiagnosen werden jährlich in der Schweiz registriert. Das Lebenszeitrisiko (LZR) einer Frau, an Brustkrebs zu erkranken, liegt bei 12–13 %. So erscheint eine entsprechende Vorsorge im Sinne einer Sekundärprävention sinnvoll. Die Möglichkeit eines Mammakarzinomscreenings sollte allen Frauen, welche dafür berechtigt sind, angeboten und erläutert werden. Zusätzlich besteht nebst dem Screening als Sekundärprävention die Möglichkeit einer Primärprävention für Frauen mit moderatem bis hohem Brustkrebsrisiko (endokrine Prävention, prophylaktische risikoreduzierende Operationen). Für Frauen mit Risikokonstellation müssen individuelle Screeningmodalitäten in der Beratung berücksichtigt werden. Da die Richtlinien und Screeningprogramme international wie auch national variieren, soll dieser Artikel eine Übersicht über die derzeit bestehenden Empfehlungen in der Schweiz bieten. Dabei soll zudem ein Schwerpunkt auf die differenzierte Vorgehensweise bei Risikosituationen gelegt werden.