Abstract
Das Konzept »Advance Care Planning« entsteht im Jahr 1993 im Kontext der Diskussionen über den US-amerikanischen Patient Self-Determination Act von 1990 und wird von dort ausgehend zu einem Rahmenbegriff für die Beforschung der weiteren Entwicklung (1993 auf der Squam Lake Conference). Die Idee, die Situation schwerstkranker und sterbender Patienten durch Unterstützung bei der Kommunikation zu verbessern, wurde durch die Ergebnisse der SUPPORT-Studie zwar zunächst in Frage gestellt, führte aber auch dazu, dass die Voraussetzungen für das Modell der Entscheidungsfindung selbst hinterfragt wurden. Ein Ergebnis dessen war, dass das primär Autonomie-basierte Verständnis von ACP zu einem stärker Sorge-orientierten Ansatz hin weiterentwickelt wurde. Das »Respecting Choices«-Programm in La Crosse war dazu die praktische Umsetzung, deren Erfolg auch empirisch belegt werden konnte und international Nachahmung fand. In Deutschland wurde das Konzept durch das Modellprojekt »beizeiten begleiten« (2008-2011) aufgegriffen. 2015 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Hospiz- und Palliativgesetz und verankerte damit die Möglichkeit einer Refinanzierung von ACP für Pflegeeinrichtungen. Seit Ende 2017 liegt auch die Rahmenvereinbarung zwischen Krankenversicherern und Trägern vor. Einige der Schwierigkeiten, die in der Rahmenvereinbarung für den Implementierungsprozes