Abstract
Die Einnahme von Pflanzen kann, wenn auch sehr selten, zu lebensbedrohlichen Vergiftungen fuehren. Stark giftige Pflanzen, bei denen tödliche Verläufe beschrieben sind, sind der blaue Eisenhut, die Eibe und die Herbstzeitlose. Zu tödlichen Intoxikationen mit Eisenhut und Eibe kommt es praktisch nur im Rahmen von Suiziden, während der Vergiftung mit den Blättern der Herbstzeitlose meist eine Verwechslung mit Blättern des Bärlauchs zugrunde liegt. Schwere Vergiftungen können auch durch Nachtschattengewächse, wie die Engelstrompete oder die Tollkirsche verursacht werden. Diese Pflanzen werden meist als Drogen konsumiert. Kindervergiftungen verlaufen in der Regel asymptomatisch oder leicht, da Kinder in der Regel nur kleinere Mengen Pflanzen einnehmen. Bei den meisten Pflanzenvergiftungen gibt es kein Antidot, und die Therapie ist rein symptomatisch.