Abstract
Die gegenwärtige Pandemie erinnert uns an die Grenzen der Selbstbestimmung – Grenzen, die gesetzt werden durch die epidemiologische Situation selbst, die uns zu tauglichen Massnahmen nötigt, aber auch durch die wissenschaftliche Expertise, die diese Massnahmen erarbeitet und evaluiert und vor allem durch die staatlichen Instanzen, die sie beschliessen und durchsetzen. In der Pandemie zeigt sich, wie die Bewertung von Fremd- und Selbstbestimmung je nach Perspektive und Interessen anders ausfällt.
In der vorliegenden conexus-Nummer untersuchen Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen, wie die Antonyme Selbstbestimmung und Fremdbestimmung sich gegenseitig bedingen und dialektisch aufeinander bezogen sind.