Abstract
BACKGROUND
Pulmonary embolism (PE)-related mortality is decreasing worldwide.
AIM
Little is known about the burden imposed by pulmonary embolism for Germany, Austria and Switzerland (DACH countries).
MATERIALS AND METHODS
We aimed to assess pulmonary embolism-related mortality and time trends for the DACH countries based on data from the WHO Mortality Database. Deaths were considered pulmonary embolism-related if the International Classification of Disease-10 code for acute pulmonary embolism or any code for deep or superficial vein thrombosis was listed as the primary cause of death.
RESULTS
Between 2000 and 2015, age-standardized annual pulmonary embolism-related mortality rates decreased linearly from 15.6 to 7.8 deaths per 1000 population. In the 5‑year period between 2012 and 2016, an average of 9127 pulmonary embolism-related deaths occurred annually in the DACH countries with a population of 98,273,329. Interestingly, pulmonary embolism-related mortality rates were considerably higher among women aged 15-55 years compared to age-matched men.
CONCLUSION
The observed decreasing trends in pulmonary embolism-related mortality might reflect improved management of the disease including new treatment options as well as advances in imaging technologies. However, pulmonary embolism remains a substantial contributor to total mortality, especially among women aged 15-55 years. For this reason, campaigns to increase physician and public awareness are urgently required to further improve the management and treatment of this preventable thrombotic disorder, which still remains the leading preventable cause of death.
Hintergrund
Kürzlich veröffentliche Studien zeigen eine steigende Inzidenz für die Lungenarterienembolie (LE) bei gleichzeitigem Rückgangs der LE-assoziierten Mortalität.
Ziel der Studie
Detaillierte Daten zur Mortalität der LE in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) sind derzeit nicht vorhanden.
Material und Methoden
Datensätze wurden aus der Mortalitätsdatenbank der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewertet. Hierbei analysierten wir die Häufigkeit sowohl der akuten LE als auch der tiefen/oberflächlichen Venenthrombose als primärer Todesursache.
Ergebnisse
Demnach sank die jährliche altersstandardisierte Mortalität zwischen Januar 2000 und Dezember 2015 von 15,6 auf 7,8 Todesfälle pro 1000 Einwohner. Zwischen Januar 2012 und Dezember 2016 ereigneten sich in der DACH-Region (Bevölkerungsanzahl: 98.273.320 Menschen) durchschnittlich 9127 durch LE verursache Todesfälle pro Jahr. Interessanterweise ist LE–assoziierte Gesamtmortalität bei Frauen zwischen dem 15. und 55. Lebensjahr deutlich höher als bei gleichaltrigen Männern.
Schlussfolgerung
Der Rückgang der Mortalität durch die Erkrankung LE seit dem Jahr 2000 ist vermutlich durch eine verbesserte Patientenversorgung mit Einführung neuer Antikoagulanzien und durch den vermehrten Einsatz und diagnostischen Fortschritt bei den computertomographischen Untersuchungen erklärt. Festzuhalten ist, dass die LE eine wichtige Todesursache vor allem im höheren Alter darstellt. Außerdem ist der Anteil der Frauen im gebärfähigen Alter, die nach einer akuten LE sterben, mit 3,5 % hoch. Daher sind, trotz des medizinischen Fortschritts, weitere Anstrengungen für eine Verbesserung der Prävention, Diagnostik und Therapie, aber insbesondere auch des Krankheitsbewusstseins notwendig.