Abstract
Ausgangslage: Ausgehend vom Befund, dass sich Leitungsfunktionen von Professor*innen und Führungskräften an der Universität Zürich (UZH) vom Arbeitsumfang her kaum reduzieren lassen, sollte im Projekt „Neue Organisationsmodelle für Teilzeitführungsaufgaben an der UZH” nach alternativen Modellen gesucht werden, die eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit, Familie und weiteren Tätigkeiten ausserhalb der Hochschule erlauben würden. Dafür sollten alternative Organisationsmodelle an anderen Hochschulen und in Unternehmen analysiert und in Zusammenarbeit mit interessierten Einheiten der UZH neue Arbeitsmodelle für akademische wie administrative Führungspersonen der UZH von ihren organisationalen Handlungsspielräumen her entwickelt werden.
Bilanz: Um die Projektziele zu erreichen, wurde ein ergebnisoffenes Vorgehen mit vier Schwerpunkten gewählt, die je nach Projektphase im Zentrum der Aktivitäten standen: Netzwerkaufbau, Kommunikation, Umsetzung und Verstetigung. Dieses Vorgehen erlaubte es, die Diskussion um das Thema flexible Führungsmodelle innerhalb der UZH weiterzubringen, konkrete Pilotprojekte durchzuführen, sich national und international mit ähnlichen Initiativen zu vernetzen sowie eine breite Wissensbasis aufzubauen und diese öffentlich zugänglich zu machen. Zahlreiche Gespräche
mit UZH-Mitarbeitenden erlaubten zudem die Gründe für eine Teilzeitanstellung auf Stufe Professur nachzuvollziehen. In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät und der Vetsuisse-Fakultät konnten konkrete Aktivitäten umgesetzt werden, die es ermöglichen, flexible Arbeitsmodelle für Führungspersonen anzubieten, dies insbesondere vor dem Hintergrund der für die Medizin typischen Dreifachbelastung durch Lehre, Forschung und Klinik.
Empfehlungen: Im Projekt gelang es in der Medizinischen Fakultät und der Vetsuisse-Fakultät, konkrete Organisationsmodelle für Teilzeitführungsaufgaben zu entwickeln und
umzusetzen. Das Projektthema konnte jedoch nicht mit allen Fakultäten intensiv bearbeitet werden. Es besteht ein grosses Potential, zukünftig gerade auf diejenigen Einheiten der UZH zu fokussieren, mit denen das Projekt das Thema flexible Führungsmodelle nicht oder nur marginal angehen konnte. Die Projektleitung empfiehlt darum der Universitätsleitung, diese Fakultäten aufzufordern, für ihre Fachgebiete sinnvolle flexible Arbeitsmodelle für Führungsfunktionen zu prüfen und damit Pilotprojekte auch in den nicht medizinischen Fakultäten anzuregen. Denn es ist im Interesse der UZH, zeitgemässe Führungsbedingungen in allen Disziplinen und auf allen Ebenen anzubieten, um international eine attraktive und konkurrenzfähige Arbeitgeberin zu bleiben.