Abstract
Band 3 der sechsten Abteilung der Kritischen Robert Walser-Ausgabe führt die Erschließung des mikrographischen Nachlasses von Robert Walser fort und enthält 45 Blätter mit Aufzeichnungen aus der zweiten Hälfte des Jahres 1925. Darunter findet sich auch das „Räuber“-Konvolut, das den bekanntesten und umfangreichsten inhaltlich zusammenhängenden Textentwurf in Robert Walsers späterem Schaffen darstellt. Die elliptische, abschweifende, inter- und intratextuelle Erzählweise, die den „Räuber“ auszeichnet, hat ihm zu einem Platz im Kanon der literarischen Moderne verholfen; das und die wiederkehrenden poetologischen Reflexionen machen ihn auch zu einem Schlüsseltext für das Verständnis von Walsers Spätwerk. Der Band liefert eine übersichtliche Darstellung seiner mikrographischen Entstehung.