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Digitale Dokumentation und therapeutische Relevanz. Krankenhausseelsorge im 21. Jahrhundert


Peng-Keller, Simon (2021). Digitale Dokumentation und therapeutische Relevanz. Krankenhausseelsorge im 21. Jahrhundert. Theologische Literaturzeitung, 146:1141-1156.

Abstract

Wie das Gesundheitswesen insgesamt, ist die Krankenhausseelsorge derzeit im Wandel begriffen. Dass Seelsorgende sich zunehmend an der interprofessionellen Dokumentation in digitalen Klinikinformationssystemen beteiligen, ist ein Teilaspekt dieses Trasnformationsprozesses. Da der Zugang zu digitalen Patientendossiers strengen rechtlichen Bestimmungen unterliegt und nur in Beziehung zum medizinischen Behandlungsauftrag zulässig ist, stellt sich insbesondere die Frage nach der therapeutischen Relevanz klinischer Seelsorge. Kann und soll die Seelsorge etwas zur interprofessionellen Versorgung (im Sinne von ‚Care‘) beitragen? Der vorliegende Beitrag möchte diese Frage in zwei Schritten klären: Zunächst soll die aktuelle Dokumentationspraxis überblickt und ihre Hintergründe und Problemfelder analysiert werden. An zweiter Stelle steht eine kritische Auseinandersetzung mit dem Argument, dass die Seelsorge zwar handle, aber nicht behandle und sie deshalb nicht zu den therapeutischen Berufen zu zählen sei. Demgegenüber wird im Rekurs auf den christlichen Heilungsauftrag argumentiert, dass die therapeutische Dimension ein wesentlicher Aspekt klinischer Seelsorge darstellt und dass sie allein schon aus ethischen Gründen verpflichtet ist, über ihre Zielsetzungen und Auswirkungen in transparenter Weise Rechenschaft abzulegen und ihre Arbeit in angemessener Weise zu dokumentieren.

Abstract

Wie das Gesundheitswesen insgesamt, ist die Krankenhausseelsorge derzeit im Wandel begriffen. Dass Seelsorgende sich zunehmend an der interprofessionellen Dokumentation in digitalen Klinikinformationssystemen beteiligen, ist ein Teilaspekt dieses Trasnformationsprozesses. Da der Zugang zu digitalen Patientendossiers strengen rechtlichen Bestimmungen unterliegt und nur in Beziehung zum medizinischen Behandlungsauftrag zulässig ist, stellt sich insbesondere die Frage nach der therapeutischen Relevanz klinischer Seelsorge. Kann und soll die Seelsorge etwas zur interprofessionellen Versorgung (im Sinne von ‚Care‘) beitragen? Der vorliegende Beitrag möchte diese Frage in zwei Schritten klären: Zunächst soll die aktuelle Dokumentationspraxis überblickt und ihre Hintergründe und Problemfelder analysiert werden. An zweiter Stelle steht eine kritische Auseinandersetzung mit dem Argument, dass die Seelsorge zwar handle, aber nicht behandle und sie deshalb nicht zu den therapeutischen Berufen zu zählen sei. Demgegenüber wird im Rekurs auf den christlichen Heilungsauftrag argumentiert, dass die therapeutische Dimension ein wesentlicher Aspekt klinischer Seelsorge darstellt und dass sie allein schon aus ethischen Gründen verpflichtet ist, über ihre Zielsetzungen und Auswirkungen in transparenter Weise Rechenschaft abzulegen und ihre Arbeit in angemessener Weise zu dokumentieren.

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Additional indexing

Item Type:Journal Article, refereed, original work
Communities & Collections:01 Faculty of Theology > Institute of Theology
Dewey Decimal Classification:230 Christianity & Christian theology
Language:German
Date:1 December 2021
Deposited On:03 Jan 2022 08:13
Last Modified:27 Sep 2022 07:10
Publisher:Evangelische Verlagsanstalt Leipzig
ISSN:0040-5671
OA Status:Closed
Related URLs:http://www.thlz.com/artikel/22251/?recherche=%26o%3Da%26autor%3DPeng-Keller%26s%3D1%23r13
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