Abstract
Bewegte Bilder gehören seit langem zum Ausstellungsalltag in Museen und Galerien. Nachdem für lange Zeit der Monitor das privilegierte Abspielmedium fürr Videokunst war, hat unter den Bedingungen von Digitalisierung und Projektionstechnik eine deutliche Annäherung an die Präsentationsform und ästhetische Positionen des Kinos stattgefunden. Filmtheoretische Fragestellungen wie das Dispositiv und Zuschauerkonzepte stehen vor diesem Hintergrund auf dem Prüfstand. Der Text beschreibt das Verhältnis von Black Box und White Cube anhand zweier paradigmatischer Ausstellungen – Passages de l’Image (1990) und documenta 12 (2007) und schlägt eine Systematisierung unterschiedlicher Perspektiven auf die Kunst/Kino-Konstellation vor.