Abstract
Die Filmtheorie formiert sich als ein Netzwerk an Argumenten und Denkfiguren über das Kino innerhalb der frühen Debatte der Intelligenz (ab 1907), die als medienkultureller Diskurs zum ersten Bewegtbildmedium (paradigmatisch für spätere Mediendebatten im 20. Jahrhundert) geführt wird. Steht dabei die ästhetische Differenz zu den Künsten noch im Vordergrund, so entwickelt sich (ab 1912) ein Filmkunstdiskurs, der zur klassischen Filmtheorie hinführt, die hier in drei Linien – Konstruktivismus, Wahrnehmungssensibilisierung und Bildgestalt – ihren Umriss findet.