Abstract
Das Phänomen kirchlicher Sinnfluencer:innen ist in mehrfacher Hinsicht von hybridem Charakter, vereint unterschiedliche Fachdebatten und lässt so ein neues Forschungsfeld entstehen. Nicht nur verschwimmen durch ihr Auftreten als Pfarr- und Privatperson die Grenzen zwischen Person, Institution und Amt, ferner verschieben sich innerkirchliche Machtdynamiken und es entsteht eine partizipative Form des gemeinsamen Theologisierens. Sinnfluencer:innen bieten daher ein besonderes Potenzial für eine kirchentheoretische Perspektive, die die Kommunikation des Evangeliums als freiheitliche Praxis im Horizont theologischer Sprach- und Handlungsfähigkeit ins Zentrum stellt.