Abstract
Der Feldzugang gilt in der empirischen Sozialforschung als wichtiger Schritt im Forschungsprozess und wird vor allem in der ethnografischen Forschung als eine zentrale Herausforderung angesehen. In der Regel werden die damit verbundenen Fragen lediglich allgemein diskutiert, sodass man den verschiedenen Aspekten des Zugangs kaum gerecht wird. Im vorliegenden Beitrag werden Fragen des Feldzugangs auf der Grundlage des Datenmaterials einer ethnografischen Untersuchung zu jugendlichen Peergroups differenzierter untersucht. Dabei kann gezeigt werden, dass der Zugang zu einem Forschungsfeld im gesamten Erhebungsprozess immer wieder gewährleistet werden muss, und dass er sich je nach beteiligten Akteur*innen und in Abhängigkeit vom Status der Forschenden unterschiedlich gestaltet. Zudem lassen sich verschiedene Dimensionen des Zugangs unterscheiden, die jeweils dazu beitragen, Informationen generieren zu können.
=
In empirical social research, access to the field is regarded as an important step in the research process and, in ethnographical research, a crucial challenge. Typically, questions and answers about access remain so general that there are few standards in place. In the contribution at hand, questions concerning access to the field are analyzed in a more differentiated manner on the basis of data from an ethnographical study on adolescent peer groups, thereby centering on various characteristics and problems of these groups. In doing so, it can be shown that access to a research field has to be ensured throughout the duration of the study and that its organization reflects the participants and the status of the researcher, e.g. as participating observer or observing participant. In addition, there are different dimensions of access to be differentiated that contribute to generate information.