Abstract
Der Beitrag geht von der Bedeutung von Erwerbstätigkeit für das Subjekt aus. Er bezieht sich auf den Ansatz der Subjektivierung und versteht Erwerbsorientierung als spezifischen Aspekt von Subjektivierung. Die Argumentation nimmt Bezug auf Arbeiten zu beruflicher Sozialisation, alltäglicher Lebensführung und Erwerbsbiografien. In Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten wird die subjektive Bedeutung von Erwerbsorientierung im Sinne einer Orientierung an Erwerbstätigkeit in Selbstkonzept und Lebensführung herausgearbeitet. Im Anschluss daran werden Ansatzpunkte erwerbsorientierter Bildung benannt, die sich einer polarisierenden Einordung in allgemeine und berufliche Bildung entzieht: Identitätsbildung, Selbstregulationsfähigkeiten, Alltagsgestaltung, Reflexion der Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie biografisches Lernen.