Abstract
Während der Corona-Pandemie galten Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegezentren als besonders schutzbedürftig. Deswegen wurden sie von der Aussenwelt weitgehend abgeschirmt: Einerseits durfte nur in Ausnahmefällen Besuch von aussen in die Heime hinein; andererseits dürften die Bewohner*innen selbst die Heime nicht verlassen, wann sie wollten.
Wie sind die Bewohnerinnen und Bewohner mit dieser Isolation umgegangen? Wie haben sie die Situation erlebt und gestaltet? Welche Belastungen und Härten, aber auch welche Spielräume und Möglichkeiten haben sich ergeben? Und was haben sich die Heimleitungen und Mitarbeiter*innen einfallen lassen, um die Besuchs- und Ausgehverbote zu kompensieren? Und wie sind die Mitarbeiter*innen selbst mit dieser aussergewöhnlichen Belastung zurechtgekommen?
Dies sind die Fragen, denen in diesem Buch nachgegangen wird. Grundlage sind intensive Gespräche mit Bewohnerinnen und Bewohnern von Alters- und Pflegheimen sowie mit Heimleitungen, Pflegepersonal und Mitarbeiter*innen in kommunalen Entscheidungsgremien.