Abstract
Validieren stellt ein relativ neues Handlungsfeld dar und hat sich vor allem durch entsprechende bildungspolitische Initiativen etabliert. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Validieren als pädagogische Tätigkeit verstanden werden kann und welche Anforderungen damit aus einer erziehungswissenschaftlichen wie professionsbezogenen Perspektive verbunden sind. Validieren hat sich als neue Tätigkeit im pädagogischen Feld herausgebildet und ist als solche anschlussfähig an bisherige Bestimmungen pädagogischer Tätigkeiten. Dieser Prozess wird in Ergänzung der reflexiven Ausdifferenzierung des pädagogischen Tätigkeitsfeldes als kombinatorische Ausdifferenzierung verstanden. Diese bezieht sich konkret auf die Tätigkeiten Beraten, Lernen Fördern, Prüfen und Organisieren als anerkannte pädagogische Tätigkeiten. Unter Bezugnahme auf diese Aspekte wird Validieren im Beitrag ebenfalls als pädagogische Tätigkeit bestimmt. Sie unterliegt damit auch den Ansprüchen an professionelles Handeln, wie der Thematisierung von Ambivalenzen des Handelns und der Analyse gesellschaftlicher Kontexte.