Abstract
Der Beitrag analysiert anhand von historischen Beispielen aus der Schweiz in drei Entwicklungsphasen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert Aufgaben, die Erwachsenenbildung im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen zukommen. Er zeigt dabei, dass Erwachsenenbildung im Zusammenhang mit wissenschaftlich-technischem Fortschritt, der Abwehr existenzieller Bedrohungen und der Bearbeitung sozio-ökonomischer Verwerfungen spezifische gesellschaftliche Funktionen übernimmt. Erwachsenenbildung erschliesst gesellschaftliche Entwicklungsaufgaben für eine Bearbeitung auf individueller Ebene, was im Spannungsfeld zwischen Ermöglichung und Funktionalisierung diskutiert wird. Abschliessend werden daraus Konsequenzen für das professionelle Handeln in der Erwachsenenbildung abgeleitet und Reflexionsthemen benannt.