Abstract
Kritisches Denken und Problemlösen gelten im Fachdiskurs als „Zukunftskompetenzen“ für das 21. Jahrhundert. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Dienstleistungsarbeit und Digitalisierung wichtige Entwicklungen in Wirtschaft und Arbeitsmarkt darstellen, sich arbeitsweltbezogenen Anforderungen laufend verändern und damit auch eine Vielzahl an Fragen und Unsicherheiten einhergehen (vgl. Backes-Gellner/Pfister 2019; Crowley 2003; National Education Association 2012; Sterel et al. 2018). Im Rahmen des vorliegenden Beitrags soll diese generelle Sichtweise mit einer konkreten Perspektive betrieblicher Bildungspraxis in zwei Dienstleistungsberufen gespiegelt werden, in denen diesen Kompetenzen für die Ausübung der Tätigkeit eine besondere Bedeutung zukommt (Hotellerie und Informatik).[1] Zum einen wird dabei untersucht, inwiefern kritisches Denken (KD) und Problemlösen (PL) in den curricularen Grundlagen der Ausbildung in diesen Berufen bereits verankert sind, und zum anderen, mit welchem Verständnis von KD und PL betriebliche Berufsbildende ihre Tätigkeit ausüben. Abschließend werden forschungs- und praxisbezogene Anliegen bzw. Handlungserfordernisse formuliert.
[1] Siehe bspw. López et al. (2023) oder auch Sotiriadis (2018).