Abstract
Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass die 5-Jahres-Transplantat-Überlebensrate bei Jugendlichen nach einer Nierentransplantation signifikant geringer ist als bei jüngeren Patienten. Eine Ursache dafür kann die mangelnde Einhaltung der Behandlungsvorgaben sein. Es gibt empirische Hinweise, dass Pflegefachleute nierentransplantierte Jugendliche in ihrer Lebenssituation unterstützen können und sich dies positiv auf die Einhaltung der Behandlungsvorgaben auswirkt. Ziel der Studie war, Kenntnisse über die Themen zu erhalten, zu denen nierentransplantierte Jugendliche von Pflegefachleuten Unterstützung erwarten und wie wichtig diese sind. Dazu wurden in einer deskriptiven Querschnittserhebung 27 Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren anhand eines in einer Fokusgruppe entwickelten Fragebogen interviewt. Die 43 vorgegebenen Themen wurden von den Jugendlichen mit einem Stimmenanteil von 20?% bis 100?% als «sehr wichtig» eingestuft. Es zeigte sich, dass die Informationen über die Krankheit und Behandlung am wichtigsten sind, gefolgt von der Unterstützung durch das technisch-organisatorische Behandlungs- und Betreuungsangebot sowie den Informationen und der Unterstützung zur persönlichen Lebensweise und -gestaltung. Diese Themen können als Set allgemein pflegerelevanter Variablen angesehen werden, die für das fokussierte Assessment und die Planung der Pflege in der Praxis eingesetzt werden können. Damit die Studienergebnisse praktisch zum Tragen kommen und Adoleszente von Pflegefachleuten in ihrer Lebenssituation unterstützt werden können, ist es notwendig, entsprechende Pflegestrategien sowie Patienten- und Familien-Schulungskonzepte zu erarbeiten. = Various studies have demonstrated that the five-year graft survival of adolescents after renal transplantation is significantly lower than in children. This may be due to poor adherence to the post-transplant regime in adolescents. It has been shown that nurses can provide support to renal transplanted adolescents with positive effects on their adherence.The aim of this descriptive crosssectional study was to gain knowledge about important topics of nurses’ support to adolescent renal transplant patients. Twenty-seven adolescents between the ages of 12 and 18 years were interviewed and given a questionnaire based on a focus group discussion. Each of the provided 43 topics was rated on its importance. Results showed that responses corresponding to the judgment “very important” ranged from 20?% to 100?%. Information about illness and therapy was given highest priority, followed by the provision of support services as well as information and the support of planning and managing the personal way of living. These topics can be seen as a set of relevant variables that may be used for focused assessment, and for planning of nursing interventions. With regard to clinical practice it is necessary to develop nursing strategies and patient and family education programs based on the results of this study.