Abstract
Grimms Märchen haben einen doppelten Bezug zum Alter: einen inneren und einen äußeren. Der innere Bezug besteht darin, dass in diesen Märchen bestimmte Altersbilder vorherrschen, dass sich also anhand von Figuren und deren Handlungen eine intratextuelle Agenda des Alters verfolgen lässt. Der äußere Bezug besteht darin, dass sich die Brüder Grimm immer wieder zum Thema Alter im Allgemeinen und besonders zu Altersaspekten in Märchen geäußert haben. Jacob Grimm hat sogar eine große Rede Über das Alter (1860) gehalten. Grimms Märchen sind also eingebettet in eine paratextuelle Alters-Agenda. Diese äußeren Aspekte werden im ersten Teil erläutert , denn sie machen die Altersbilder, die in Grimms Märchen vermittelt werden, erst recht eigentlich verständlich. Im zweiten und längeren Teil geht es um die Präsenz, um die Figuren und Eigenschaften sowie um die Bilder des Alters in den Märchen selbst.