Abstract
Als man 1971 im Iran mit viel Pomp 2500 Jahre Monarchie feiert, werden Ulrike Löttgen und Kambiz Espahangizi in Deutschland ein Paar. Als sich meine Eltern verliebten, hatten sie koloniale Klischees über ihre Herkunftsländer im Kopf. Ist die Liebesgeschichte zwischen dem «Mädchen aus Germany» und dem «persischen Prinzen» deswegen ein kitschiges Missverständnis oder gar ein historischer Fehler? Müsste ihre Liebe gar «dekolonisiert» werden? Wie gehen wir damit um, dass aus der kolonialen Expansion Europas nicht nur Unrecht hervorgegangen ist, sondern auch neue globale Verbindungen, ja sogar Familien? Diese Fragen betreffen mich sehr direkt, denn ohne die unwahrscheinliche Liebesgeschichte meiner Eltern würde ich nicht existieren.