Abstract
ENGLISH: Conventional wisdom views demographic change as a set of exogenous shocks impinging on social security, with the economy treated as a closed system. This contribution argues that demographics is nothing but the aggregate of individual decisions, which are influenced by social security. This claim is supported by both theoretical argument and empirical evidence with regard to decisions over the life cycle, ranging from educational effort, marriage, number of children, divorce, retirement, and effort to extend one's life. Distinguishing the effects of contributions and benefits of social security, these feedback relationships are shown to in the main hamper employment and growth, thus undermining the financial viability of today's social security schemes, with increasing openness of the economy (`globalization') exacerbating problems.
DEUTSCH: Demographischer Wandel wird üblicherweise als ein exogener Schock auf die Sozialversicherung einer geschlossenen Volkswirtschaft aufgefasst. Der vorliegende Aufsatz wählt demgegenüber eine andere Sichtweise: Er fasst demographische Entwicklung als Ergebnis individueller Optimierungsentscheidungen auf, die von der Sozialversicherung einer Volkswirtschaft beeinflusst werden. Diese Behauptung wird durch theoretische und empirische Evidenz bezüglich des gesamten Lebenszyklus bestätigt – von der Ausbildung, über die Heirat, die Anzahl der Kinder, eine mögliche Scheidung, den Übergang in den Ruhestand und schliesslich den Versuch, ein langes Leben zu erreichen. Dabei wird durchweg zwischen den Beiträgen und den Leistungen unterschieden und gezeigt, wie diese beiden Aspekte der Sozialversicherung Beschäftigung und Wachstum beeinträchtigen können. Diese Effekte gefährden das Gleichgewicht der heutigen Sozialversicherung, wobei die Globalisierung die Gefährdung noch erhöht.