Abstract
1972 publiziert Selina Chönz im Vereinsorgan des rätoromanischen Schriftstellerverbands Novas litteraras den Text 25 ans pü tard: L’ultim Chalandamarz. Sie kehrt damit zu den Figuren, zur Thematik und zum Schauplatz ihres internationalen Bestsellers Schellen-Ursli (1945) zurück. In einer dystopischen und futuristischen Bearbeitung situiert sie das Geschehen in einem Dorf und in einer Familie, die stark vom gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Wandel der Nachkriegszeit geprägt sind – insbesondere von der Abwanderung. Die hier vorgelegte Neuausgabe kontextualisiert den Text mit den Diskussionen und Akzentsetzungen der damaligen rätoromanischen Literaturszene sowie mit dem Wirken der Redaktorin Imelda Coray-Monn.