Abstract
Die aktuelle Ausgabe von Variations thematisiert die in der Literaturwissenschaft mittlerweile verbreitete, aber selten theoretisch reflektierte Redeweise von der «Materialität der Sprache». Für Autoren wie Stéphane Mallarmé, James Joyce, Robert Walser, Maurice Blanchot, Ingeborg Bachmann, Ghérasim Luca oder Valère Novarina steht das Denken des sprachlichen Materials im Zentrum ihrer Poetik. 'Material' wird dabei als physikalische Luftschwingung in der stimmlichen Verlautbarung, als sich in Papier sowie andere Träger einritzendes Schriftzeichen oder als eigenmächtig gegen den Sinn sich behauptendes signifiant verstanden.