Abstract
Habermas hat die freie, öffentliche Kommunikation als das konstituierende Merkmal der modernen Gesellschaft beschrieben. Daraus leitet sich auch in der digitalen Ära eine Forschungsprogrammatik ab, Gegenwartsgesellschaften über eine Untersuchung der öffentlichen Kommunikation zu erschließen. Die PR-Wissenschaft hat bisher ambivalent auf Habermas’ Öffentlichkeitstheorie reagiert. In kritischer Habermas-Perspektive wird PR als manipulative Praxis entlarvt. In positiver Habermas-Lesart hingegen werden normative Maßstäbe für eine qualitativ gehaltvolle, verständigungsorientierte strategische Kommunikation abgeleitet.