Abstract
Die Schweizer Automobilindustrie befindet sich aufgrund der Umstellung auf die Elektromobilität in einem tiefgreifenden Wandel. Diese Masterarbeit untersucht die Faktoren, die die Entscheidungen von Schweizer Automobilunternehmen zur Einführung von Elektromobilität beeinflussen. Basierend auf dem «Technology, Organization, and Environment Context» Framework werden sieben Hypothesen abgeleitet, die den Einfluss des technologischen, organisatorischen und umweltbezogenen Kontextes auf die Adoptionsentscheidung untersuchen. Die Hypothesen werden unter Verwendung eines Sekundärdatensatzes mit vollständigen Daten zu 96 Unternehmen empirisch überprüft. Dabei kommen eine logistische Regression und eine crisp-set Qualitative Comparative Analysis zum Einsatz. Die Ergebnisse zeigen, dass die zwei Faktoren «Geschäftspartnerdruck» und «Konkurrenzdruck» des Umweltkontextes einen signifikanten Einfluss auf die Adoptionsentscheidung der Firmen haben. Signifikante Einflüsse des technologischen und organisatorischen Kontextes können hingegen nicht nachgewiesen werden. Die crisp-set Qualitative Comparative Analysis veranschaulicht die Komplexität der Adoptionsentscheidung und bringt zum Vorschein, dass verschiedene Pfade zur erfolgreichen Umstellung auf Elektromobilität führen können. Diese Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für die Schweizer Automobilindustrie und unterstützt sowohl Unternehmen als auch Regierungsstellen bei strategischen Entscheidungen zur Umstellung auf Elektromobilität. Sie dient zudem als Ausgangspunkt für zukünftige Forschungsarbeiten im Bereich der Adoptionsforschung in der Automobilindustrie.