Abstract
Im Rahmen des Artikels wird das Phänomen der Unsicherheit auf Basis
der Plessnerschen anthropologischen Perspektive aufgezeigt und der Umgang mit diesem Phänomen fokussiert: expliziert werden der unsicherheitskompensierende, utopische Gehalt von Selbst- und Gemeinschaftsentwürfen sowie gesellschaftspolitische Techniken. Ausgehend von den Schein-Handlungssicherheiten erzeugenden Maßnahmen im Kontext der Sozialen Arbeit wird das Sicherheitsversprechen in dem gesellschaftlichen Zusammenhang zwischen Markt, Staat und Zukunftsprognosen machttheoretisch verortet. Weiterhin wird aufgezeigt, wie diese paradoxalen Verflechtungen das anthropologische Bedürfnis, Verlangen nach bzw. Anspruch auf Sicherheit, das Versprechen dieser Sicherheit mittels politischer Maßnahmen sowie die faktische Nichteinlösbarkeit dieses Versprechens, die Utopie der Sicherheit, eine Sicherheitsspirale generieren.