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Entwicklung der Erst- und Zweitsprache im interkulturellen Kontext: eine empirische Untersuchung über den Einfluss des Unterrichts in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) auf die Sprachentwicklung der Migrantenkinder


Caprez-Krompàk, E. Entwicklung der Erst- und Zweitsprache im interkulturellen Kontext: eine empirische Untersuchung über den Einfluss des Unterrichts in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) auf die Sprachentwicklung der Migrantenkinder. 2009, University of Zurich, Faculty of Arts.

Abstract

Eine der Hauptaufgaben der Bildungspolitik, der Schule und der Familie besteht darin, mit dem kulturellen und sprachlichen Kapital von mehrsprachigen Kindern richtig umzugehen. Die interkulturelle Bildung beschreibt u.a. die Stärkung der soziokulturellen Identität der Minderheiten. Darunter wird die Integration der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in das Bildungssystem verstanden. Der Unterricht in der heimatlichen Sprache und Kultur (HSK) in der Schweiz bietet den Migrantenkindern die Möglichkeit, sich mit der Sprache und Kultur ihres Herkunftslandes auseinanderzusetzen. Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Untersuchung folgender Frage: Worin unterscheidet sich die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache bei den Migrantenkindern, die einen HSK-Kurs besuchen im Vergleich zu jenen, die keinen HSK-Kurs besuchen? Die zentrale Fragestellung wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln (Individuum, Elternhaus und Schule) beleuchtet. Wie wird die Sprachentwicklung durch motivationale Aspekte, familiäre Verhältnisse und die Qualität des Unterrichts beeinflusst? Ziel der Untersuchung ist es, ein differenziertes Bild über die parallele Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache zu gewinnen. Den wissenschaftlichen Rahmen des Projektes bildet die von Skutnabb-Kangas (1977) beschriebene und von Cummins (1979) ergänzte Interdependenz-Hypothese, welche die gegenseitige Abhängigkeit der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache betont. Diese Aussage wurde durch die Schwellenniveau-Hypothese erweitert (Cummins, 1979). Die Schwellenniveau-Hypothese besagt, dass ein bestimmtes Schwellenniveau der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache erreicht werden muss, um negative kognitive Effekte zu vermeiden. Im Forschungsprojekt wird ethodologische Triangulation eingesetzt, um quantitative und qualitative Daten zu gewinnen. Der quantitative Teil umfasst u.a. eine Längsschnittstudie, welche individuelle und gruppenorientierte Vergleiche der Sprachleistungen in der Erst- und Zweitsprache ermöglicht. Mit Hilfe standardisierter Beobachtung wird die methodisch-didaktische, inhaltliche und sprachliche Ebene des HSK-Unterrichts qualitativ untersucht.

Abstract

Eine der Hauptaufgaben der Bildungspolitik, der Schule und der Familie besteht darin, mit dem kulturellen und sprachlichen Kapital von mehrsprachigen Kindern richtig umzugehen. Die interkulturelle Bildung beschreibt u.a. die Stärkung der soziokulturellen Identität der Minderheiten. Darunter wird die Integration der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in das Bildungssystem verstanden. Der Unterricht in der heimatlichen Sprache und Kultur (HSK) in der Schweiz bietet den Migrantenkindern die Möglichkeit, sich mit der Sprache und Kultur ihres Herkunftslandes auseinanderzusetzen. Im Zentrum des Forschungsprojektes steht die Untersuchung folgender Frage: Worin unterscheidet sich die Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache bei den Migrantenkindern, die einen HSK-Kurs besuchen im Vergleich zu jenen, die keinen HSK-Kurs besuchen? Die zentrale Fragestellung wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln (Individuum, Elternhaus und Schule) beleuchtet. Wie wird die Sprachentwicklung durch motivationale Aspekte, familiäre Verhältnisse und die Qualität des Unterrichts beeinflusst? Ziel der Untersuchung ist es, ein differenziertes Bild über die parallele Entwicklung der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache zu gewinnen. Den wissenschaftlichen Rahmen des Projektes bildet die von Skutnabb-Kangas (1977) beschriebene und von Cummins (1979) ergänzte Interdependenz-Hypothese, welche die gegenseitige Abhängigkeit der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache betont. Diese Aussage wurde durch die Schwellenniveau-Hypothese erweitert (Cummins, 1979). Die Schwellenniveau-Hypothese besagt, dass ein bestimmtes Schwellenniveau der Sprachkompetenzen in der Erst- und Zweitsprache erreicht werden muss, um negative kognitive Effekte zu vermeiden. Im Forschungsprojekt wird ethodologische Triangulation eingesetzt, um quantitative und qualitative Daten zu gewinnen. Der quantitative Teil umfasst u.a. eine Längsschnittstudie, welche individuelle und gruppenorientierte Vergleiche der Sprachleistungen in der Erst- und Zweitsprache ermöglicht. Mit Hilfe standardisierter Beobachtung wird die methodisch-didaktische, inhaltliche und sprachliche Ebene des HSK-Unterrichts qualitativ untersucht.

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Additional indexing

Item Type:Dissertation (monographical)
Referees:Reusser K, Allemann-Ghionda C
Communities & Collections:06 Faculty of Arts > Institute of Education
UZH Dissertations
Dewey Decimal Classification:370 Education
Language:German
Date:2009
Deposited On:22 Feb 2010 14:58
Last Modified:27 Nov 2020 07:10
OA Status:Closed
Related URLs:http://www.didac.uzh.ch/forschung/sprachlernen
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