Abstract
Zweck der vorliegenden Arbeit war, die Ätiologie, Häufigkeit und Verlauf von Tiervergiftungen während 10 Jahren, von 1997 bis 2006, an Hand der Kasuistik des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums Zürich (STIZ) zu untersuchen. Diverse Humanarzneimittel, die nicht für Tiere zugelassen sind, sowie Schädlingsbekämpfungsmittel und Giftpflanzen gehörten im untersuchten Zeitraum zu den wichtigsten Ursachen der gemeldeten Tiervergiftungen. Im Vergleich zu einer früheren Erhebung aus den Jahren 1976-1985 sind neuartige Gefahren wie die Aufnahme von
Haschisch, Rizinussamen oder Schokolade durch Hunde zu verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist auch eine Zunahme der Vergiftungen mit Pyrethroiden bei Katzen. Daneben widerspiegeln die Rückmeldungen aus Praxis und Kliniken pharmakologische oder medizintechnische Neuerungen, die Einzug in die Therapie gefunden haben.