Abstract
Leichsenrings und Rabungs [16] Metaanalyse zur Wirksamkeit von „long-term psychodynamic psychotherapy (LTPP)“ wurde von Rief und Hofmann [20] im Nervenarzt ungewöhnlich scharf kritisiert. Den Autoren wurden schwere inhaltliche und methodische Mängel sowie eine tendenziöse und falsche Interpretation der Ergebnisse ihrer Metaanalyse vorgeworfen. Im Folgenden soll zu den wichtigsten Kritikpunkten von Rief und Hofmann [20] Stellung bezogen werden. Dabei zeigt sich, dass diese Kritikpunkte nicht haltbar sind, dass stattdessen die Metaanalyse von Leichsenrings und Rabungs [16] sehr wohl als wissenschaftlicher Beleg für die Wirksamkeit psychodynamischer Langzeitbehandlungen bei komplexen psychischen Störungen, insbesondere unter realen Praxisbedingungen, dienen kann.