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Kontinuität und Wandel intergenerationaler Beziehungen vom Jugend- ins Erwachsenenalter


Berger, Alfred. Kontinuität und Wandel intergenerationaler Beziehungen vom Jugend- ins Erwachsenenalter. 2009, University of Zurich, Faculty of Arts.

Abstract

Die Dissertation befasst sich mit der Kontinuität und Diskontinuität von intergenerationalen Beziehungen beim Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter. Sie nähert sich der Thematik anhand von drei Beispielen. Das erste bezieht sich auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung. Im zweiten wird die Vorhersagekraft von früh in der Herkunftsfamilie etablierten Beziehungsmustern für das Timing des Auszugs aus dem Elternhaus untersucht. Das dritte beschäftigt sich mit der Tradierung des Scheidungsrisikos von einer Generation auf die nächste. Als Datengrundlage dient die Längsschnittstudie LifE, eine der längsten prospektiven Entwicklungsstudien im deutsch sprachigen Raum. Sie umfasst die Lebensverläufe von über 1'500 jungen Menschen vom 12. bis zum 35. Lebensjahr.
In der Dissertation kann für alle Beispiele der Nachweis von Kontinuität erbracht werden. Die in der Familie entwickelten Beziehungsmuster setzen sich im späteren Leben in der Beziehung zu den eigenen Eltern fort und wirken sich auch auf andere Beziehungskonstellationen sowie auf wichtige soziale Entscheidungen aus. Family matters damit nicht nur kurz-, sondern auch langfristig. Die Kontinuität von frühen familiären Erfahrungen ist allerdings nur moderat. Ob Eltern und erwachsene Kinder eine enge oder lose Beziehung zueinander pflegen, junge Erwachsene früh oder spät von zu Hause ausziehen und sich dereinst von ihren Ehepartnern scheiden lassen oder nicht, ist in weitaus stärkerem Masse vom Lebensverlauf, der Lebenssituation und den Bedürfnisstrukturen der Kinder im Erwachsenenalter abhängig. Die grösste Kontinuität lässt sich bei Frauen nachweisen. Als einer der grössten Risikofaktoren für soziale Beziehungen im späteren Leben erweist sich eine elterliche Scheidung in der Kindheit oder Jugend.


This dissertation addresses continuity and change in intergenerational relationships from adolescence to adulthood. The topic is approached by looking at three examples. The first example examines the development of the parent-child relationship. The second example examines whether relationship patterns established early in the family of origin predict when young persons will move out of their parents’ homes to start life on their own. The third example examines the intergenerational transmission of divorce from one generation to the next. The analyses base on data from the longitudinal LifE Study, one of the longest prospective development studies in the German-speaking countries. The LifE Study follows the life course of more than 1,500 young persons from age 12 to 35.
In the dissertation, evidence of continuity is found for all three examples. Relationship patterns developed within the family continue in later life in the relationship with parents, also influence other relationship constellations, and affect important social decisions. Thus, family matters not only in the short term but also in the long term. However, the continuity of early family experiences is only moderate. Whether the relationship between parents and adult children is close or not close, whether young persons move out of their parents’ homes early or late, and whether young persons divorce or not divorce depend much more strongly on the life course, life situation, and individual needs of the adult children. The greatest continuity is found for women. Parental divorce during childhood or adolescence is found to be one of the greatest risk factors for social relationships in later life.

Abstract

Die Dissertation befasst sich mit der Kontinuität und Diskontinuität von intergenerationalen Beziehungen beim Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter. Sie nähert sich der Thematik anhand von drei Beispielen. Das erste bezieht sich auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung. Im zweiten wird die Vorhersagekraft von früh in der Herkunftsfamilie etablierten Beziehungsmustern für das Timing des Auszugs aus dem Elternhaus untersucht. Das dritte beschäftigt sich mit der Tradierung des Scheidungsrisikos von einer Generation auf die nächste. Als Datengrundlage dient die Längsschnittstudie LifE, eine der längsten prospektiven Entwicklungsstudien im deutsch sprachigen Raum. Sie umfasst die Lebensverläufe von über 1'500 jungen Menschen vom 12. bis zum 35. Lebensjahr.
In der Dissertation kann für alle Beispiele der Nachweis von Kontinuität erbracht werden. Die in der Familie entwickelten Beziehungsmuster setzen sich im späteren Leben in der Beziehung zu den eigenen Eltern fort und wirken sich auch auf andere Beziehungskonstellationen sowie auf wichtige soziale Entscheidungen aus. Family matters damit nicht nur kurz-, sondern auch langfristig. Die Kontinuität von frühen familiären Erfahrungen ist allerdings nur moderat. Ob Eltern und erwachsene Kinder eine enge oder lose Beziehung zueinander pflegen, junge Erwachsene früh oder spät von zu Hause ausziehen und sich dereinst von ihren Ehepartnern scheiden lassen oder nicht, ist in weitaus stärkerem Masse vom Lebensverlauf, der Lebenssituation und den Bedürfnisstrukturen der Kinder im Erwachsenenalter abhängig. Die grösste Kontinuität lässt sich bei Frauen nachweisen. Als einer der grössten Risikofaktoren für soziale Beziehungen im späteren Leben erweist sich eine elterliche Scheidung in der Kindheit oder Jugend.


This dissertation addresses continuity and change in intergenerational relationships from adolescence to adulthood. The topic is approached by looking at three examples. The first example examines the development of the parent-child relationship. The second example examines whether relationship patterns established early in the family of origin predict when young persons will move out of their parents’ homes to start life on their own. The third example examines the intergenerational transmission of divorce from one generation to the next. The analyses base on data from the longitudinal LifE Study, one of the longest prospective development studies in the German-speaking countries. The LifE Study follows the life course of more than 1,500 young persons from age 12 to 35.
In the dissertation, evidence of continuity is found for all three examples. Relationship patterns developed within the family continue in later life in the relationship with parents, also influence other relationship constellations, and affect important social decisions. Thus, family matters not only in the short term but also in the long term. However, the continuity of early family experiences is only moderate. Whether the relationship between parents and adult children is close or not close, whether young persons move out of their parents’ homes early or late, and whether young persons divorce or not divorce depend much more strongly on the life course, life situation, and individual needs of the adult children. The greatest continuity is found for women. Parental divorce during childhood or adolescence is found to be one of the greatest risk factors for social relationships in later life.

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Other titles:Continuity and change in intergenerational relationships from adolescence to adulthood
Item Type:Dissertation (monographical)
Referees:Fend Helmut, Stöckli Georg
Communities & Collections:06 Faculty of Arts > Institute of Education
UZH Dissertations
Dewey Decimal Classification:370 Education
Uncontrolled Keywords:Beziehung, Erwachsener, Jugend
Language:German
Place of Publication:Zürich
Date:2009
Deposited On:23 Feb 2010 08:44
Last Modified:15 Apr 2021 14:06
Number of Pages:252
OA Status:Green
Other Identification Number:urn:nbn:ch:bel-262399
  • Content: Published Version
  • Language: German