Abstract
Appadurai, A. (2009): Die Geographie des Zorns. – Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag: 1-158. ISBN 978-3-518-12541-0; aus dem Englischen: B. Engels.
Enzensberger, H.M. (2006): Schreckens Männer: Versuch über den radikalen Verlierer. – Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag: 1-53. ISBN 3-518-06820-2.
Sloterdijk, P. (2006): Zorn und Zeit: politisch-psychologischer Versuch. – Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag: 1-356. ISBN 978-3-518-41840-6.
Zorn regiert die Welt. So könnte man versucht sein, nach der Lektüre der drei hier rezensierten Bücher zu schlussfolgern. Oder eher: Der Zorn treibt die Regierenden vor sich her, zwingt sie dazu, Massnahmen zu ergreifen, die wir eigentlich nicht wollen, aber aus Furcht trotzdem ergreifen. Indem wir Freiheiten aufgeben, um vermeintliche Sicherheit (vor dem Zorn der Anderen) zu erhalten. Was macht den Zorn so wirkmächtig? Und was macht den Zorn zu einem interessanten Forschungsobjekt für die Politische Geographie? Diesen zwei Fragen wird dieser Rezensionsaufsatz nachgehen.