Abstract
Wunderheilungen gehörten zum Alltagsleben im Spanien des 16. Jahrhunderts. Wunder wurden erzählt, aufgezeichnet, gedruckt, gelesen und vorgelesen. Calvo Salgados Studie befaßt sich im ersten Teil mit den Wundererzählungen aus einem 1554 gedruckten Buch, die dem Kruzifix des Burgaleser Augustinerklosters zugeschrieben wurden. Den zweiten Teil bildet eine Mikrogeschichte von fünf Wunderheilungen aus Santo Domingo de la Calzada, die über Alltagsgespräche, Körpervorstellungen, soziale Probleme und das Verständnis von den Wallfahrten Auskunft gibt.