Abstract
Im Natur- und Landschaftsschutz ist ein Bewusstseinswandel im Gang. Unterstützt durch die umfassende Landschaftsdefinition der Europäischen Landschaftskonvention werden die naturwissenschaftlichen und planerischen Konzepte ergänzt durch sozial- und geisteswissenschaftliche Aspekte. Diese Entwicklung stellt hohe Anforderungen an ein produktives Begriffs- und Theorieverständnis von Landschaft. Um den Dialog zwischen den Disziplinen und der Praxis zu fördern, haben die Autoren basierend auf den umfangreichen Ergebnissen des Eidgenössischen Forschungsprogramms «Landschaften und Lebensräume der Alpen» (NFP 48) und weiteren internationalen Forschungsresultaten eine neue Konzeption von ‚Landschaft’ entwickelt. Diese Konzeption ermöglicht dem Natur- und Landschaftsschutz ein integratives Landschaftsverständnis, in welchem die disziplinäre Spezialisierung in der Landschaftsforschung ebenso ihren Platz hat wie inter- und transdisziplinäre Ansätze.