Abstract
Seit Jahrzehnten ist ein deutlicher Rückgang kriegerischer Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Insbesondere der klassische Staatenkrieg gilt als "historisches Auslaufmodell". Innerstaatliche Gewaltkonflikte haben hingegen zugenommen und stellen die betroffenen Gesellschaften und die internationale Staatengemeinschaft vor komplexe Herausforderungen. Wie kann man sie verhindern, wie dauerhaft Frieden sichern?
Die Zahl internationaler Interventionen zur Konfliktbeendigung und Friedenssicherung ist seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich angestiegen; ihre Erfolgsbilanz fällt ambivalent aus. Die Interventionsbereitschaft der Staatengemeinschaft kann durch Krisenberichterstattung in den Medien stark beeinflusst werden. Die Medien bestimmen maßgeblich mit, welche Krisenherde in die öffentliche Wahrnehmung gelangen und welche weithin unbeachtet über Jahre oder Jahrzehnte sich selbst überlassen bleiben.