Abstract
Thomas Luckmann (geb. 1927) zählt – sieht man von Berger/Luckmanns „Social construction of reality“ aus dem Jahre 1966 und den zahlreichen Neuauflagen ab – nicht zu den viel gelesenen Autoren in der Kommunikationswissenschaft. Dies, obwohl die kommunikationssoziologische Wende der Wissenssoziologie maßgeblich auf ihn und seine Adaption des Werkes von Alfred Schütz zurückgeht. Die Autoren lesen Luckmann unter drei Perspektiven: 1) einer sozialkonstruktivistischen, 2.) einer kommunikationstheoretischen und 3.) einer methodologischen. Alle drei Perspektiven sind für kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen zentral, insbesondere für solche nach dynamischen Institutionalisierungsprozessen, die sich über kommunikatives Handeln vollziehen.