Wie stark beeinflussen die Grundfrequenz, die Stimmintensität, der Vokal und das Geschlecht Shimmer und Jitter in der Stimmdiagnostik?
Brockmann, M; Drinnan, M J; Storck, C; Carding, P N (2010). Wie stark beeinflussen die Grundfrequenz, die Stimmintensität, der Vokal und das Geschlecht Shimmer und Jitter in der Stimmdiagnostik? In: 27. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V., Universitätsklinik Aachen, D, 17 September 2010 - 19 September 2010.
Abstract
Hintergrund: Objektive akustische Analysen werden international zur Stimmdiagnostik empfohlen [3]. Frühere Studien haben jedoch zum Teil einen erheblichen Einfluss von Vokal, Grundfrequenz (F0), Stimmintensität und Geschlecht auf Shimmer und Jitter nachgewiesen [2], [4]. Diese Arbeit untersucht, ob und wie stark sich jeder Faktor unter Anwendung des allgemein empfohlenen klinischen Protokolls auswirkt. Material und Methoden: 57 stimmgesunde Erwachsene (28F, 29M) von 20 bis 40 Jahren wurden in einer Querschnittstudie untersucht. Jeweils 3 Phonationen der Vokale /a/,/o/ und /i/ bei subjektiv „bequemer“ Intensität wurden mittels PRAAT akustisch analysiert. Der Einfluss von F0, Intensität, Vokal und Geschlecht auf Shimmer und Jitter wurde mittels einer Varianzanalyse (ANCOVA) untersucht. Die Effektstärke jedes Faktors wurde mittels Eta-Quadrat (η2) berechnet. Ergebnisse: Alle Faktoren hatten entweder einen signifikanten Einfluss auf Shimmer oder Jitter (F0, Vokal, Geschlecht; p<0,05) oder auf beide Parameter (Intensität; p<0,001). Die Stimmintensität hatte mit Abstand den stärksten Effekt auf Shimmer (η2=0,62) und Jitter (η2=0,24). Vokal und Geschlecht zeigten erheblich kleinere Effekte (η2=0,06/0,00 bzw. 0,04/0,00), den insgesamt schwächsten zeigte F0 (η2=0,02/0,03). Diskussion: Die individuelle Stimmintensität hat in der Stimmdiagnostik mit Abstand den stärksten Einfluss auf Shimmer und Jitter. Die vokal- und geschlechtsbezogenen Effekte waren zwar relevant, aber deutlich schwächer. Deshalb sollten Untersuchungen grundsätzlich mit einer definierten Intensität, demselben Vokal und geschlechtsspezifischen Normwerten durchgeführt werden. Die Effizienz dieser Empfehlungen sollte an Patienten getestet werden.
Abstract
Hintergrund: Objektive akustische Analysen werden international zur Stimmdiagnostik empfohlen [3]. Frühere Studien haben jedoch zum Teil einen erheblichen Einfluss von Vokal, Grundfrequenz (F0), Stimmintensität und Geschlecht auf Shimmer und Jitter nachgewiesen [2], [4]. Diese Arbeit untersucht, ob und wie stark sich jeder Faktor unter Anwendung des allgemein empfohlenen klinischen Protokolls auswirkt. Material und Methoden: 57 stimmgesunde Erwachsene (28F, 29M) von 20 bis 40 Jahren wurden in einer Querschnittstudie untersucht. Jeweils 3 Phonationen der Vokale /a/,/o/ und /i/ bei subjektiv „bequemer“ Intensität wurden mittels PRAAT akustisch analysiert. Der Einfluss von F0, Intensität, Vokal und Geschlecht auf Shimmer und Jitter wurde mittels einer Varianzanalyse (ANCOVA) untersucht. Die Effektstärke jedes Faktors wurde mittels Eta-Quadrat (η2) berechnet. Ergebnisse: Alle Faktoren hatten entweder einen signifikanten Einfluss auf Shimmer oder Jitter (F0, Vokal, Geschlecht; p<0,05) oder auf beide Parameter (Intensität; p<0,001). Die Stimmintensität hatte mit Abstand den stärksten Effekt auf Shimmer (η2=0,62) und Jitter (η2=0,24). Vokal und Geschlecht zeigten erheblich kleinere Effekte (η2=0,06/0,00 bzw. 0,04/0,00), den insgesamt schwächsten zeigte F0 (η2=0,02/0,03). Diskussion: Die individuelle Stimmintensität hat in der Stimmdiagnostik mit Abstand den stärksten Einfluss auf Shimmer und Jitter. Die vokal- und geschlechtsbezogenen Effekte waren zwar relevant, aber deutlich schwächer. Deshalb sollten Untersuchungen grundsätzlich mit einer definierten Intensität, demselben Vokal und geschlechtsspezifischen Normwerten durchgeführt werden. Die Effizienz dieser Empfehlungen sollte an Patienten getestet werden.
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